„Ich streife heimatlos zusammen mit dem Wild…“ – Exil und Heimat in Leben und Dichtung der deutsch-jüdischen Dichterin Else Lasker-Schüler

Lesung

17.11.2023 - 19:00 bis 22:00

Else Lasker Schüler, „die Verscheuchte“ – sie wurde vertrieben aus Nazi Deutschland, immer wieder aus ihren Züricher Exilen und sie blieb eine Fremde sowohl in ihrer Heimat Elberfeld wie auch in ihrem letzten Exil in Jerusalem.

Dennoch hat diese große deutsch-jüdische  Dichterin bis zu ihrem Tod im fernen Jerusalem nie aufgehört, die Straßen und Plätze, Häuser und Gärten, die Menschen und Ereignisse in ihrer Heimatstadt zu erinnern. Im „Hebräerland“ – einer poetischen Erzählung ihres letzten Exils in Palästina werden das Kindheitsparadies und Jerusalem poetisch verwoben. So tauchen Erinnerungen an die geliebte Mutter und an ihren früh verstorbenen Bruder auf, in denen beide schon im Wald auf der Kaiserhöhe in Elberfeld auf magische Weise von Jerusalem besucht wurden.

Heimat Jerusalem ist Erlösungsversprechen, Sehnsuchtsziel, poetisch, aber auch politisch: die Rückkehr ihres leidgeprüften Volkes nach Palästina, seine Ruhe unter Weinstock und Feigenbaum  und  ein friedliches, nachbarschaftliches  Zusammenleben der Religionen und Völker.

Mitwirkende: Johanna Schmidt Violine. Vicente Bögeholz, Gitarre
Rezitation: Mona Creutzer, Theater k; Sylvia Engels

Bild: Painting of Stanislaus Stückgold. Commons.wikimedia.org Gemeinfrei (CCO 1.0)