„Zwölf Dukaten zum Trost“

Konzert

04.08.2021 - 19:00 bis 20:00

Joseph Haydns Barytontrios entstanden auf die dringliche Bitte des Fürsten Esterházys hin, der selbst Gambe und Baryton spielte und Haydn durch einen Mahnbrief anspornen wollte, mehr Werke für das Baryton zu komponieren. Esterházy muss sich seiner Promptheit wohl bewusst gewesen sein, als er einige beschwichtigende Zeilen über seine große Zufriedenheit mit den neuen Stücken für sein Lieblingsinstrument sowie zwölf Dukaten an Haydn entsandte.

Der warme und dunkle Klang, der sich aus der Instrumentenwahl von drei tiefen Streichern ergibt, inspirierte nicht nur Joseph, sondern auch seinen jüngeren Bruder Michael Haydn in Salzburg. Sein Divertimento für Viola, Cello und Bass galt schon damals als originell und wurde erst 1970 in einer Londoner Sammlung wiederentdeckt.

Dass die Gebrüder Haydn allerdings nicht die ersten waren, die sich für diesen wunderbar tiefen Klang begeisterten, zeigt die „Partie à tre“. Sie ist eines der wenigen erhaltenen Werke Michael Kirstens, der Anfang des 18. Jahrhunderts als Dirigent und Komponist in Breslau wirkte.

Eintritt frei.

Programm

Michael Kirsten 1682-1742
Partie à tre F-Dur PräludiumAllemandeMenuetChaconneGigue

Joseph Haydn 1732-1809
Hob. XI 96 h-Moll Largo – Allegro – Minuet – Trio

Michael Haydn 1737-1806
Divertimento Es-Dur Adagio con Variazioni – Menuetto – Presto

Joseph Haydn 1732-1809
Hob. XI 48 D-Dur Moderato – Minuet – Allegro di molto

Musikerinnen (auf historischen Instrumenten spielend)
Huda Knobloch – Viola
Miriam Griess – Violoncello
Christine Vogel – Viola da Gamba/Bass

Fotos: Photo-Reckeweg und Arnold Widera