Vernissage „Leben nach dem Überleben“

Ausstellung

15.01.2019 - 19:00 bis 20:30

Vernissage „Leben nach dem Überleben“ in Anwesenheit der Fotografin.

Eröffnung Lukas Welz, Vorsitzender Amcha Deutschland; Berlin, Helena Schätzle, Fotografin, Kassel, Musik: Piotr Oliniecki, Violine und Martin Jung, Piano, Interview mit Helena Schätzle durch das Team der Citykirche

„Gedenken und die Überlebenden nicht vergessen“ Eröffnung der Ausstellung „Leben nach dem Überleben. Überlebende des Holocaust und ihre Familien in Israel“

„Leben nach dem Überleben. Überlebende des Holocaust und ihre Familien in Israel“ – so lautet der Titel der Wanderausstellung, die die Städteregion Aachen in Kooperation mit dem Verein Amcha und der Citykirche vom 15. Januar bis 3. Februar 2019 in der Aachener Citykirche St. Nikolaus und vom 8. bis 24. Februar 2019 in der Herz-Jesu-Kirche in Eschweiler zeigt.

Im Auftrag von AMCHA Deutschland, der Hilfsorganisation für die psychologische und psychotherapeutische Unterstützung von Überlebenden des Holocaust und ihren Nachkommen, hat die Künstlerin Helena Schätzle viele Monate einige der inzwischen meist weit über 80 Jahre alten Menschen in Israel begleitet und im Kreis ihrer Angehörigen porträtiert.

Leben nach dem Überleben – was bedeutet es für die Überlebenden und ihre Familien? Wie wirken die Schrecken der Verfolgung heute nach? Wie beeinflusst der Umgang der Gesellschaft mit der Vergangenheit die individuelle Bewältigung? Auch mehr als siebzig Jahre nach der Befreiung aus den Vernichtungslagern prägen schwere Traumata das Leben der Überlebenden.

Helena Schätzle, Absolventin der Kasseler Kunstakademie und vielfach ausgezeichnet, sind eindrucksvolle Miniaturen gelungen, in denen die emotionalen Spuren einer immer noch präsenten Vergangenheit sichtbar werden. Mit ihren Fotos, Videosequenzen und Texttafeln hat sie Momente von tiefer Einsamkeit eingefangen, von Angst, Trauer und den damit verbundenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen. Gleichzeitig zeugt die Ausstellung von wiedergewonnener Freude an der Gegenwart und einer beeindruckenden Vitalität und Lebensbejahung.

Lukas Welz, Vorsitzender von AMCHA Deutschland: „Die Reaktionen auf die Ausstellung bisher zeigen, dass viele den Wunsch nach einem tieferen Verständnis für die Überlebenden der Shoah und ihre Herausforderungen in einem Leben nach dem Überleben haben, den diese Dokumentation erfüllen kann. Zugleich zeigt die Ausstellung mit ihrem Blick auf die Gegenwärtigkeit der Vergangenheit, dass auch über den Kontext Shoah hinaus weltweite Gewalt- und Fluchterfahrungen die Fragen nach dem Umgang mit Überlebenden aktuell werden lassen.“

Das von der Städteregion Aachen in enger Zusammenarbeit mit Bildungs- und Kultureinrichtungen, wie der Citykirche St. Nikolaus und verschiedenen Schulen, organisierte Rahmenprogramm erlaubt eine vertiefte thematische Auseinandersetzung. AMCHA Deutschland bietet im Rahmen der Ausstellungspräsentation pädagogische Workshops für Jugendliche an.

Sponsoren und Unterstützer: Städteregion Aachen, Citykirche St. Nikolaus Aachen, Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen; Die Ausstellung wurde finanziert vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist jeweils kostenfrei vom 15. Januar bis 3. Februar 2019 in der Aachener Citykirche zu sehen (Montag bis Sonntag, 9-19 Uhr) und vom 8. bis 24. Februar 2019 in der Herz-Jesu-Kirche in Eschweiler (Dienstag bis Samstag, 10-17 Uhr).

Bildrechte: Helena Schätzele für AMCHA Deutschland e.V.