Corona-Gedenkort für Aachen in der Citykirche St. Nikolaus

Ein Ort zum Trauern und Trost finden

Der “Corona-Gedenkort für Aachen” in der Citykirche St. Nikolaus wird ein Ort zum Trauern und Trost finden. Auf Initiative der Innenstadtpfarre Franziska von Aachen entsteht in Kooperation mit unserem Trägerverein “Kirche für die Stadt e.V.” und der Evangelischen Kirchengemeinde Aachen ein Ort, wo Menschen ihren vielfältigen Verlusten, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurden, einen Ausdruck geben und ihn mit anderen teilen können. Hier sollen ihre Erfahrungen gut aufgehoben sein. Er soll gleichzeitig aber auch ermutigen, mit diesen Erfahrungen den eigenen Weg weiterzugehen.

Anfang des Jahres wurde ein Wettbewerb für Aachener Künstler*innen ausgerufen, diesen Ort zu gestalten. Insgesamt sind neun Entwürfe zum Wettbewerb eingegangen, aus denen die Jury drei ausgewählt und prämiert hat. Die Initiatoren des Projektes freuen sich nun, dass der Sieger-Entwurf des Wettbewerbs zur Gestaltung des Corona Gedenkorts für Aachen von Vera Sous in der Citykirche St. Nikolaus realisiert werden kann. Die Oberbürgermeisterin, die das Projekt von Anfang an unterstützt hat, begrüßt es sehr, dass das seelsorgerische Verantwortungsbewusstsein der Aachener CityKirche und die Ausdruckskraft einer Aachener Künstlerin eine gemeinsame Sprache gefunden haben, um den Nöten der Menschen zu begegnen.

Das “Corona-Massiv” von Vera Sous

Sibylle Keupen:

“Die Opfer von Covid-19 gehen uns alle an. Opfer sind auch diejenigen, die Angehörige verloren haben, ihnen während der Krankheit nicht beistehen konnten, die während der Krise vereinsamt sind oder ihre Existenzgrundlage verloren haben. Ein Ort, an dem man ihrer gedenken und sich sammeln kann, trägt auch eine Botschaft weiter: Gesellschaft braucht Zusammenhalt!”

Der Siegerentwurf “Corona-Massiv – Von Tiefen und Höhen” greift die Metapher einer Gipfelbesteigung für die Überwindung der Corona-Pandemie auf. Vera Sous: “Die helle Felswand symbolisiert den gemeinsamen Weg unserer Gesellschaft, die Pandemie zu besiegen. Trotz der Tiefen und Höhen, der Gefahr des Absturzes, der Sackgassen, der Mühen und Qualen, der Langwierigkeit und der Einsamkeit: Der Gipfel ist das Ziel – gesund bleiben oder wieder gesund werden, Abstand halten und Durchhalten!”

Zurzeit wird der Sieger-Entwurf “Corona Massiv” der Aachener Künstlerin Vera Sous in Zusammenarbeit mit den Werkstätten von Spektrum/Rheinischer Verein umgesetzt. Der Gedenkort wird als eine temporäre Installation unter der Orgelempore in St. Nikolaus seinen Platz finden.

Mit der CityKirche St. Nikolaus in der Großkölnstraße wurde ein zentraler, für alle offener Raum für den Gedenkort gefunden, der weltanschauungsneutral gestaltet werden soll. Die Eröffnung soll die Verbundenheit aller Aachenerinnen und Aachener in der Krise widerspiegeln und im Rahmen einer interreligiösen Feier voraussichtlich noch im Mai stattfinden.

Die Initiatoren sind mit einem Startkapital in Vorleistung gegangen und brauchen für die endgültige Realisierung noch weitere Unterstützung. Spenden sind herzlich willkommen auf das Konto des Vereins „Kirche für die Stadt e.V.“

Stichwort „Coronagedenkort”
DE 20 3706 0193 1013 2600 16
Pax Bank

Aktion „Kreuze der Arbeit“

Gemeinsam mit der Citykirche St. Nikolaus und der KAB Aachen-Stadt/Eifel hat der Sachausschuss Kirche und Arbeiterschaft in unserer Kirchenregion die Aktion „Kreuze der Arbeit“ auf den Weg gebracht. Diese Aktion steht für eine coronakonforme Alternative zum traditionellen Kreuzweg der Arbeit der drei Einrichtungen.

16 Kreuze haben die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung und zahlreiche andere Einrichtungen am 23. März öffentlich und gut sichtbar im Gebiet der Stadt Aachen aufgestellt. Diese Kreuze stehen für die Klagen von Menschen, die in prekären Arbeitssituationen leben. Wir laden an diesem Tag die Menschen ein, diese Kreuze aufzusuchen und die Klagen prekär beschäftigter Menschen zu hören. Abends dann steht das Angebot einer gemeinsamen Andacht (online), um alle Beteiligten zusammen zu führen.

Wer sich mehr über diese „Aktion Kreuze der Arbeit“ und die Andacht informieren möchte, der/die schaue einfach auf die Homepage www.kab-aachen.de .

Für diese Aktion steht zudem in der Zeit vom 19. bis 28. März die Citykirche St. Nikolaus offen (09.00 Uhr bis 17.30 Uhr). Dort liegt ein Kreuz auf dem Boden, auf dem es möglich ist Botschaften zu hinterlassen.

Foto: Kreuzweg der Arbeit Düren 2021 (c) Ralf Linnartz, KAB

KUNST MACHT FRIEDEN

Wir laden Sie herzlich zur im Rahmen der Aachener Friedenstage stattfindenden Performance und Installation in der Citykirche ein.

Ein wesentlicher Bestandteil des Konzeptes der Aachener Friedenstage sind in jedem Jahr nicht nur die Vorträge hochqualifizierter Referenten, sondern auch die enge Zusammenarbeit mit renommierten Künstlern der Region. Unter dem Thema

KUNST MACHT FRIEDEN
Die Macht der Worte

sind in diesem Jahr mit einer Kirchenrauminstallation und Performance beteiligt:

die bildenden Künstler

Gerd Lebjedzinski (NL)
H.-W. Menges-SPELL (D)
Gerda Zuleger (D)

die Schauspielerin

Barbara Portsteffen (D)

der Rezitator

Andreas Grude (B)

die Butoh-Tänzerin

Mieke Verhooren (NL)

die Musiker

Lasse Lemmer (D)
Stephan Heinen (D)

17. Aachener Friedenstage: Kunst macht Frieden

Das Euregioprojekt Frieden sieht seine Aufgabe darin, Kunst als politisches Stilmittel darzustellen und durch Wahrnehmung und gesellschafts­politische Reflexion Dialoge, Verständigung und gemeinsames Engage­ment gegen die wieder virulente Kriegstreiberei zu ermöglichen.