Die stille Nacht der anderen Töne
In unserer „Stillen Nacht der anderen Töne“ können Sie wieder nachdenkliche Texte und weihnachtliche Musik hören.
Mitwirkende: Annette Schmidt vom Theater k und Sylvia Engels, Rezitation und das Duo Piotr Oleniecki, Violine Symphonieorchester Aachen und Theo Palm am Flügel.
Lesung mit Pater Anselm Grün OSB zur 30. Krippenausstellung von „Weltweit am Dom“
Der Anfang der Hoffnung
Mit diesem Impuls lädt uns der Benediktinerpater Anselm Grün zu seiner Lesung ein und eröffnet damit die 30. Krippenausstellung „Krippen der Einen Welt“ bei „Weltweit am Dom“ sowie den 25. Aachener Krippenweg.
Pater Anselm selbst schreibt uns:
„Mit der Geburt Jesu in den turbulenten Zeiten, da die Römer das Land Israel besetzt hielten, ist für die Menschen eine neue Hoffnung aufgeblüht. Da hat Gott selbst seinen Sohn gesandt, um in diese gespaltene Gesellschaft Versöhnung zu bringen und die Hoffnung auf ein gutes Miteinander. Gerade in unserer hoffnungsarmen Zeit brauchen wir diese Hoffnung, die für uns in der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem aufgeleuchtet ist.
Die Krippen aus vielen Ländern lassen diese Hoffnung sichtbar werden. Jedes Volk hat seine Hoffnung auf je eigene Weise zum Ausdruck gebracht. Die Krippenausstellung zeigt uns Krippen aus unterschiedlichen Ländern. Für all diese Länder ist die Geburt Jesu der Anfang einer neuen Hoffnung auf eine friedlichere Welt.“
So verweisen Krippen auf die immer wieder wichtige Verheißung des Engels: „Fürchtet euch nicht!“
Wann:
21.11.24, 17 Uhr Citykirche
Programm:
- Begrüßung
- Geistlicher Impuls
- Vortrag/Lesung Pater Dr. Anselm Grün OSB
- Segensritual
- Musikalische Begleitung:
Trio Moname
Büchertisch und Möglichkeit zur Buchsignierung in Kooperation mit dem DomShop.
Eintritt frei, um eine Spende für die Projekte der Aachener Hilfswerke missio Aachen und Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ wird gebeten.
Einlasskarten erhältlich bei Weltweit am Dom, Münsterplatz 28 und DomShop, Johannes-Paul-II-Straße 13 (evtl. Restkarten zur Veranstaltung selbst)
Lesung des deutsch-arabischen Lyrik-Salons
Der deutsch-Arabische Lyrik-Salon
Literarische Begegnung der Kulturen
يبرعلا ينامللأا رعشلا نول
gastiert am Mittwoch, 13.11.2024
von
19:00 bis 22:00 Uhr
in der
City-Kirche / St. Nikolauskirche
An der Nikolauskirche 3
52062 Aachen
Einlass 18:30 Uhr
Der Eintritt ist frei
Es lesen:
Fouad EL-Auwad (Gastgeber)
Abdelkarim Kassed
Unding Materni, Sigune Schnabel, Christoph Leisten, Patrick Beck, Rudolf Bussmann, Hedil Al-Rashid, Ulrich Beck, Angela Lohausen
Musik:
Latif Aldabou (Arabische Laute), Razgar Karim (Kurdische SAZ)
„Der von dem Dichter Fouad EL-Auwad ins Leben gerufene und von ihm seit 2005 jährlich organisierte deutsch-arabische Lyrik-Salon schafft die Möglichkeit für Begegnungen auf literarischer Ebene und baut eine Brücke zwischen der arabischen und der europäischen Welt. Die „Weltsprache der Poesie“ ist ein Medium, das gewiss mehr als jedes andere Medium dazu geeignet ist, in einen lebendigen Dialog einzutreten und Verständigung zu ermöglichen. Indem die Lyrik nicht im Vorgegebenen verharrt, sondern „das Andere“ der Sprache sucht, begibt sie sich auf diesen Weg der Verständigung.
Dass Verständigung und Versöhnung in einer Welt zunehmender Konfrontation – der Konfrontation zwischen arm und reich, zwischen Nord und Süd, zwischen sogenannter „westlicher“ und sogenannter „östlicher“ Welt – in unserer Zeit immer wichtiger wird, liegt auf der Hand. Deswegen freuen wir uns sehr, dass der deutsch-arabische Lyrik-Salon seit 2005 eine Bühne der Verständigung ist.“
Christoph Leisten.
Der Gastgeber:
Fouad EL-Auwad, *1965 in Damaskus / Syrien. Lyriker, bildender Künstler, Erzähler, Übersetzer, Publizist, Herausgeber sowie Initiator und Kurator des „deutsch-arabischen Lyrik Salons“. Neben zahlreichen eigenen Gedicht- und Prosabänden (zuletzt erschien u.a. der Gedichtband „Der Wein quasselt in den Gläsern“ 2023, und „Die blaue Müdigkeit“, 2019) sind von ihm diverse Bücher unterschiedlicher Genres sowohl ins Deutsche als auch ins Arabische übersetzt und herausgegeben worden. Beiträge in renommierten Anthologien und Zeitschriften. Er arbeitet für verschiedene deutsche Zeitungen und Rundfunkanstalten.
FOTO: Fouad EL-Auwad & Christoph Leiste
Konzertlesung für die mutigen Frauen des Irans
Diese Konzertlesung widmen wir den mutigen Frauen des Irans
Ihre Botschaften sind erschütternd, zutiefst berührend und zugleich voller Mut und Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Es sind Geschichten, die gehört und verbreitet werden müssen. Denn: »Regime profitieren immer von den Geschichten, die nicht erzählt werden.« so Natalie Amiri und Düzen Tekkal, Herausgeberinnen des Buches „Die mutigen Frauen Irans – Wir haben keine Angst!“ (Die mutigen Frauen Irans. Buch von Natalie Amiri, Düzen Tekkal (Elisabeth Sandmann Verlag))
Aus diesem Buch, und Texte der iranischen Dichterin und Filmregisseurin Forugh Farrochzād, trägt uns Martina Rester vor.
Den passenden musikalischen Rahmen gestalten Fatemeh Adeli und Sasan Azodi.
Eine Einordnung in die Situation im Iran geben Mariam Claren, deren Mutter, die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi, eine politische Gefangene im Iran ist, und die Aachener Bundestagsabgeordnete Ye-One Rhie. Sie ist Eine der ersten, die sich im Rahmen des Patenschaftsprogramm für politische Gefangene im Iran engagiert.
Im Anschluss soll ein kleiner Imbiss die Möglichkeit für einen Austausch schaffen.
Herzliche Einladung zu dieser Kooperationsveranstaltung von Amnesty International, der Evangelischen und der Katholischen Kirche und der Save-me-Kampagne bei freiem Eintritt.
Aachener Krimilesung: Scheinheilige
Der Zonta lub Aachen lädt zu einer Benefizlesung mit Ingrid Davis.
Statt Eintritt bittet Zonta Sie um eine Spende zugunsten Frauen helfen Frauen e.V. in Aachen
Konzertlesung von Amnesty International: Aus den ‚Briefen in die Freiheit‘ lesen
Konzertlesung von Amnesty International, Evangelischer und Katholischer Kirche und der Save-me-Kampagne
Aus den ‚Briefen in die Freiheit‘ lesen und ihre Botschaften vernehmen:
Von der Freiheit erwischt
Wir haben Glück: Wir sind von der Freiheit „erwischt“.
Wir denken und reden und glauben und leben – ganz frei. Wer will da etwas vom Krieg hören?
Vom Krieg erwischt
Andere haben Pech: Sie sind vom Krieg „erwischt“.
Sie leben ausgebombt, verwundet, deprimiert, angstvoll – ganz Krieg besetzt. Kann man dann schweigen, solange einem ein einziges Wort bleibt?
Briefe aus dem Krieg in die Freiheit
38 ukrainische Frauen zwischen 10 und 70 Jahren schreiben uns aus dem Krieg ‚Briefe in die Freiheit‘. Wir sollen wissen, auch wenn wir nicht immer verstehen und erst recht nicht erfahren, was der Krieg macht.
»Krieg ist nichts, was mit Sense und in schwarzer Kutte daherkommt. Es ist das, was die Menschen in einer Warteschlange vor einer Bäckerei oder in einem Geschäft, wo sie Blumen kaufen wollten, erwischt.“ K. Jakowlenko
Der Krieg „erwischt“ die Menschen. Er kennt keine Jahres- oder Tageszeit. Keine Rücksichtnahme und keinen Respekt. Keine Jugend und kein Alter. Er kennt nur die Zerstörung, das Grauen und den Tod.
Zu den Briefen der Frauen gesellt sich ganz aktuell ein deutsch-ukrainisches Lesebuch, in dem ukrainische „Jugendliche zwischen gestern und morgen unterwegs“ sind und „nach einem Sinn für die Zeit zwischen dem Morgen und dem Gestern“ suchen (S. Zavalniuk, 15 Jahre).
Die Schauspielerin Annette Schmidt liest Passagen aus „Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“ und Nina Leonards spielt auf ihrer Geige.
Ukrainische Leckereien und ein hoffentlich angeregter Austausch runden den Nachmittag ab.
Herzlich willkommen bei freiem Eintritt.
Durch die Wand – Konzertlesung in den internationen Wochen gegen Rassismus
DURCH DIE WAND
Da musst du durch!
Ein unnachgiebiger Satz angesichts großer Hindernisse oder Probleme. Da musst du durch! Oder du gehst unter.
DURCH DIE WAND
Wer will vor diese Alternative gestellt werden?
Als hätte man die Wahl.
Situationen stellen sich ein. Sie fragen nicht, ob man sie sich wünscht oder nicht. Sie sind da. Und dann muss man eben durch.
DURCH DIE WAND
13 Jahre lang in der Ungewissheit: Bleiberecht in Deutschland – ja oder nein? 13 Jahre lang vor der Frage: Werde ich ent-deckt oder nicht?
13 Jahre lang mit der Hoffnung: Ich komme durch.
DURCH DIE WAND
Nizaqete Bislimi hatte keine Wahl, wenn sie in Freiheit und Frieden leben wollte.
1979 im Kosovo geboren, lebt sie im Konflikt zwischen Albanern und Serben als ein Mädchen, das zu den Roma gehört. Sie hat jede Menge Hindernisse ins Leben gepackt bekommen, mit denen sie fertig werden muss. Sie flieht und kommt nach Deutschland. Sie musste durch die Wand der Verzweiflung, der möglichen Ablehnung und Abschiebung. Da musste sie durch.
DURCH DIE WAND
Und sie kam durch!
Sie ist erfolgreich in der Schule, erfolgreich im Studium, erfolgreich im Beruf als Anwältin. Von der Zerrissenheit, als Geflüchtete in Deutschland zu sein – ohne zu wissen, ob sie wird bleiben dürfen – und von der Angst, als Roma entdeckt und dann abgestempelt zu werden, erzählt ihr Buch:
DURCH DIE WAND
Als anerkannte Anwältin kann sie den Mut aufbringen davon zu sprechen, wie man durchkommt, wenn man irgendwie durch muss. Es liest die Schauspielerin Annette Schmidt. Für den musikalischen Rahmen sorgt Sasan Azodi und wird dabei unterstützt von Al Emin Saitov und Alen Saitov. Zum Abschluss gibt es einen kleinen Imbiss, der zum Austausch einladen soll.
Der Eintritt ist frei.
Herzliche Einladung zu dieser Kooperationsveranstaltung von Amnesty International und der katholischen und evangelischen Kirche.
Lesung mit Musik „Fremd“ von Michel Friedman anlässlich des Holocaustgedenktages 2024
Michel Friedman, deutsch-französischer Rechtsanwalt, Philosoph und Publizist, prominenter TV-Moderator und engagierter Repräsentant jüdischen Lebens in Deutschland (u.a. war er stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden von 2000–2003) hat sich in seinem autobiographischen Buch „Fremd“ mit seinem Trauma als Sohn von Holocaust Überlebenden und mit der eigenen und zugleich für Friedman universellen Geschichte eines Migrantenkindes auseinandergesetzt.
Erst mit 18 Jahren erhielt Friedman einen deutschen Pass. Ein Kind kommt mit 10 Jahren – ins „Land der Mörder“, das die Familien seiner Eltern ausgelöscht hat. Der ererbte Auftrag – Lebensretter, ja Erlöser seiner Eltern zu sein, ihr „Sauerstoff“, ihr Glück zum Überleben. Mitten im Alltag des Kindes öffnet sich immer wieder das Schattenland der toten Seelen der ermordete Familienangehörigen und die unsagbare Trauer. Die Aufenthaltserlaubnis von „displaced persons“ muss jedes Jahr im „Ausländerabwehramt“ beantragt werden. Als Schüler strengt er sich an, die Anpassung an eine von Antisemitismus und Rassismus geprägte deutsche Gesellschaft zu erreichen, das führt zu Verkrümmungen des Selbst eines Jugendlichen, alles zu tun, um endlich dazugehören zu dürfen.
In seiner Ehrlichkeit und vollkommenen Schonungslosigkeit ist es ein äußerst berührendes und zugleich tief aufwühlendes Buch.
Mitwirkende:
Annette Schmidt, Theater k, Rezitation
„Klezmer Ensemble „Dance of Joy“ mit Johanna Schmidt, Violine; Johannes Flamm, Klarinette; Alfred Krauss, Akkordeon; Werner Lauscher, Kontrabass
Team des Holocaustgedenktages: Sylvia Engels; Marie – Therès Jung; Angelika Quadflieg
Termin: Sonntag, 28. Januar 2024 15.00 Uhr
Szenische Weihnachtslesung: „Dieses Jahr gibt es Glück“
„Ich streife heimatlos zusammen mit dem Wild…“ – Exil und Heimat in Leben und Dichtung der deutsch-jüdischen Dichterin Else Lasker-Schüler
Else Lasker Schüler, „die Verscheuchte“ – sie wurde vertrieben aus Nazi Deutschland, immer wieder aus ihren Züricher Exilen und sie blieb eine Fremde sowohl in ihrer Heimat Elberfeld wie auch in ihrem letzten Exil in Jerusalem.
Dennoch hat diese große deutsch-jüdische Dichterin bis zu ihrem Tod im fernen Jerusalem nie aufgehört, die Straßen und Plätze, Häuser und Gärten, die Menschen und Ereignisse in ihrer Heimatstadt zu erinnern. Im „Hebräerland“ – einer poetischen Erzählung ihres letzten Exils in Palästina werden das Kindheitsparadies und Jerusalem poetisch verwoben. So tauchen Erinnerungen an die geliebte Mutter und an ihren früh verstorbenen Bruder auf, in denen beide schon im Wald auf der Kaiserhöhe in Elberfeld auf magische Weise von Jerusalem besucht wurden.
Heimat Jerusalem ist Erlösungsversprechen, Sehnsuchtsziel, poetisch, aber auch politisch: die Rückkehr ihres leidgeprüften Volkes nach Palästina, seine Ruhe unter Weinstock und Feigenbaum und ein friedliches, nachbarschaftliches Zusammenleben der Religionen und Völker.
Mitwirkende: Johanna Schmidt Violine. Vicente Bögeholz, Gitarre
Rezitation: Mona Creutzer, Theater k; Sylvia Engels
Bild: Painting of Stanislaus Stückgold. Commons.wikimedia.org Gemeinfrei (CCO 1.0)