Durch die Wand – Konzertlesung in den internationen Wochen gegen Rassismus

DURCH DIE WAND

Da musst du durch!
Ein unnachgiebiger Satz angesichts großer Hindernisse oder Probleme. Da musst du durch! Oder du gehst unter.

DURCH DIE WAND

Wer will vor diese Alternative gestellt werden?
Als hätte man die Wahl.
Situationen stellen sich ein. Sie fragen nicht, ob man sie sich wünscht oder nicht. Sie sind da. Und dann muss man eben durch.

DURCH DIE WAND

13 Jahre lang in der Ungewissheit: Bleiberecht in Deutschland – ja oder nein? 13 Jahre lang vor der Frage: Werde ich ent-deckt oder nicht?
13 Jahre lang mit der Hoffnung: Ich komme durch.

DURCH DIE WAND

Nizaqete Bislimi hatte keine Wahl, wenn sie in Freiheit und Frieden leben wollte.

1979 im Kosovo geboren, lebt sie im Konflikt zwischen Albanern und Serben als ein Mädchen, das zu den Roma gehört. Sie hat jede Menge Hindernisse ins Leben gepackt bekommen, mit denen sie fertig werden muss. Sie flieht und kommt nach Deutschland. Sie musste durch die Wand der Verzweiflung, der möglichen Ablehnung und Abschiebung. Da musste sie durch.

DURCH DIE WAND

Und sie kam durch!
Sie ist erfolgreich in der Schule, erfolgreich im Studium, erfolgreich im Beruf als Anwältin. Von der Zerrissenheit, als Geflüchtete in Deutschland zu sein – ohne zu wissen, ob sie wird bleiben dürfen – und von der Angst, als Roma entdeckt und dann abgestempelt zu werden, erzählt ihr Buch:

DURCH DIE WAND

Als anerkannte Anwältin kann sie den Mut aufbringen davon zu sprechen, wie man durchkommt, wenn man irgendwie durch muss. Es liest die Schauspielerin Annette Schmidt. Für den musikalischen Rahmen sorgt Sasan Azodi und wird dabei unterstützt von Al Emin Saitov und Alen Saitov. Zum Abschluss gibt es einen kleinen Imbiss, der zum Austausch einladen soll.

Der Eintritt ist frei.

Herzliche Einladung zu dieser Kooperationsveranstaltung von Amnesty International und der katholischen und evangelischen Kirche.

Lesung mit Musik „Fremd“ von Michel Friedman anlässlich des Holocaustgedenktages 2024

Michel Friedman, deutsch-französischer Rechtsanwalt, Philosoph und Publizist, prominenter TV-Moderator und engagierter Repräsentant jüdischen Lebens in Deutschland (u.a. war er stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden von 2000–2003) hat sich in seinem autobiographischen Buch „Fremd“ mit seinem Trauma als Sohn von Holocaust Überlebenden und mit der eigenen und zugleich für Friedman universellen Geschichte eines Migrantenkindes auseinandergesetzt.

Erst mit 18 Jahren erhielt Friedman einen deutschen Pass. Ein Kind kommt mit 10 Jahren – ins „Land der Mörder“, das die Familien seiner Eltern ausgelöscht hat. Der ererbte Auftrag – Lebensretter, ja Erlöser seiner Eltern zu sein, ihr „Sauerstoff“, ihr Glück zum Überleben. Mitten im Alltag des Kindes öffnet sich immer wieder das Schattenland der toten Seelen der ermordete Familienangehörigen und die unsagbare Trauer. Die Aufenthaltserlaubnis von „displaced persons“ muss jedes Jahr im „Ausländerabwehramt“ beantragt werden. Als Schüler strengt er sich an, die Anpassung an eine von Antisemitismus und Rassismus geprägte deutsche Gesellschaft zu erreichen, das führt zu Verkrümmungen des Selbst eines Jugendlichen, alles zu tun, um endlich dazugehören zu dürfen.

In seiner Ehrlichkeit und vollkommenen Schonungslosigkeit ist es ein äußerst berührendes und zugleich tief aufwühlendes Buch.

Mitwirkende:

Annette Schmidt, Theater k, Rezitation

„Klezmer Ensemble „Dance of Joy“ mit Johanna Schmidt, Violine; Johannes Flamm, Klarinette; Alfred Krauss, Akkordeon; Werner Lauscher, Kontrabass

Team des Holocaustgedenktages: Sylvia Engels; Marie – Therès Jung; Angelika Quadflieg

Termin: Sonntag, 28. Januar 2024 15.00 Uhr

Szenische Weihnachtslesung: „Dieses Jahr gibt es Glück“

Es ist Winter und Weihnachten rückt immer näher. Wir fragen uns, was wir verschenken könnten? Was uns fröhlicher machen könnte? Die Anregung dazu finden wir in einer Lesung der besonderen Art. Die Flötistin Christine Hildebrand und die Schauspielerin Bianka Elberfeld erzählen eine alte Geschichte über das Glück. Drum lassen Sie uns zusammen rücken und gemeinsam einen besinnlichen Nachmittag genießen.
Eintritt frei – Spenden sind erbeten
Foto: Herman Willems

„Ich streife heimatlos zusammen mit dem Wild…“ – Exil und Heimat in Leben und Dichtung der deutsch-jüdischen Dichterin Else Lasker-Schüler

Else Lasker Schüler, „die Verscheuchte“ – sie wurde vertrieben aus Nazi Deutschland, immer wieder aus ihren Züricher Exilen und sie blieb eine Fremde sowohl in ihrer Heimat Elberfeld wie auch in ihrem letzten Exil in Jerusalem.

Dennoch hat diese große deutsch-jüdische  Dichterin bis zu ihrem Tod im fernen Jerusalem nie aufgehört, die Straßen und Plätze, Häuser und Gärten, die Menschen und Ereignisse in ihrer Heimatstadt zu erinnern. Im „Hebräerland“ – einer poetischen Erzählung ihres letzten Exils in Palästina werden das Kindheitsparadies und Jerusalem poetisch verwoben. So tauchen Erinnerungen an die geliebte Mutter und an ihren früh verstorbenen Bruder auf, in denen beide schon im Wald auf der Kaiserhöhe in Elberfeld auf magische Weise von Jerusalem besucht wurden.

Heimat Jerusalem ist Erlösungsversprechen, Sehnsuchtsziel, poetisch, aber auch politisch: die Rückkehr ihres leidgeprüften Volkes nach Palästina, seine Ruhe unter Weinstock und Feigenbaum  und  ein friedliches, nachbarschaftliches  Zusammenleben der Religionen und Völker.

Mitwirkende: Johanna Schmidt Violine. Vicente Bögeholz, Gitarre
Rezitation: Mona Creutzer, Theater k; Sylvia Engels

Bild: Painting of Stanislaus Stückgold. Commons.wikimedia.org Gemeinfrei (CCO 1.0)

Lese-Zeitfenster: Annette Jantzen

Annette Jantzen liest aus ihrem zweiten Band der Gespräche mit Gott beim Kaffee “Coffee to go mit Gott”. Hier lernt sie Gott nun auch von der Kaffee-to-go-Seite kennen. Sie sind wieder viel unterwegs und sprechen über alles, was so ansteht – über den Ukrainekrieg, Corona und auch darüber, dass Gott sich ein Schild an jeder Kirche wünschen würde, das die Hineingehenden daran erinnert, dass sie keine Schafe sind.

Gastgeber ist Konrad Neuwirth, der herzlich einlädt zur Lesung und zum Gespräch mit Annette.

Lesung mit Annette Jantzen

Gott ist so viel mehr als HERR. Aber für Gottesbilder jenseits vom “allmächtigen Vater” fehlen uns oft buchstäblich die Worte. Aus der Frage “Wie heute zu Gott sprechen?” hat Annette Jantzen ein Buch gemacht: “Gotteswort, weiblich”.  Darin geht sie den Zusammenhängen von patriarchalen Gottesvorstellungen und religiöser Sprache nach und entwickelt eine Gebetssprache, die Gott neu ins Wort bringt, und die sucht, anstatt zu behaupten.

Am 15. September wird sie es in unserer Reihe Lese-Zeitfenster vorstellen. Der Abend wird moderiert von Konrad Neuwirth.

Herzliche Einladung zur Lesung mit Gespräch um 20.15 in der Citykirche Aachen. Der Eintritt ist frei.

 

Lesung mit Johanna Beck

Johanna Beck ist Autorin und Mitglied des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz. Sie hat über ihre persönliche Auseinandersetzung, ihr Aufwachsen in einem katholischen Milieu und über den Missbrauch, der ihr dort angetan wurde, geschrieben: Mach neu, was dich kaputt macht.

Aus der Buchbeschreibung des Verlags:

Ausgeliefert, klein und machtlos – so fühlt sich Johanna Beck in ihrer Kindheit in einer heftig umstrittenen katholischen Jugendgruppe oft. Gott lernt sie als einen strafenden und bedrohlichen Gott kennen, Priester als seine übermächtigen Vertreter. Traumatisiert durch den geistlichen und sexuellen Missbrauch, den sie erleiden muss, meidet sie als junge Erwachsene alles, was mit der katholischen Kirche zu tun hat.

Eher zufällig führt sie ihr Weg viele Jahre später in einen Gottesdienst. Sie hört von einem Gott der Freiheit und der Begegnung, ist tief berührt und ihr Weg zurück in die Kirche beginnt. Heute kämpft sie nicht nur für eine lückenlose Aufarbeitung des geistlichen und sexuellen Missbrauchs durch Kleriker, sondern auch für einen radikalen Neuanfang der Kirche.

Ein aufrüttelndes Buch, das die klerikalen Abgründe, aber auch neue Perspektiven für eine zukunftsfähige Kirche aufzeigt.

Johanna Beck wird aus dem Buch lesen und steht anschließend Konrad Neuwirth zu einem Gespräch zur Verfügung. Die Veranstaltung wird von Zeitfenster Aachen ausgerichtet.

Foto: Heinz Heiss, www.heinzheiss.de

David Spencer: „Alles bio – logisch?!“

Die Superkräfte der Pflanzen nutzen, klimafreundliches Gemüse essen und die Welt retten.

Pop Science zum Thema Ernährung – ein wissenschaftlicher Streifzug durch das Gemüsefach. Der Pflanzen-Biologe und Science Slammer David Spencer lädt uns mit seinem Sachbuch dazu ein, gemeinsam die wunderbare Welt der Pflanzen zu entdecken und die faszinierenden und vielfältigen Seiten von unserem alltäglichen Obst und Gemüse kennenzulernen.

  • Was hat das Obst und Gemüse in unserem Kühlschrank mit moderner Pflanzen-Biologie zu tun?
  • Warum ist die Tomaten-Zucht auf dem Balkon ein Ringen gegen die Natur?
  • Weshalb müssen auch Pflanzen geimpft werden?
  • Sind Pflanzen-Zucht und Gen-Technik wirklich unnatürlich?
  • Und wie kann uns die Pflanzen-Forschung dabei helfen, nachhaltiger zu leben?

Der Autor David Spencer ist sich sicher: Wenn wir das Hightech-Wissen aus der Forschung und moderne Methoden zur Züchtung mit Öko-Landbau kombinieren, können wir zu einer grünen Landwirtschaft und klimafreundlicher Ernährung gelangen. Dafür ist es auch nötig, einen Blick auf die landwirtschaftliche Produktion und die Züchtung unserer krautigen Freunde sowie auf die Zusammensetzung unserer Speisekarte zu werfen.

Dieses Buch ist mehr als eine nerdige Sammlung von Funfacts: Es erzählt erstaunliche und verrückte Geschichten aus der wunderbaren Welt der Pflanzen-Forschung. Wir erfahren viel Wissenswertes und Lustiges über die Herkunft und Produktion unserer pflanzlichen Lebensmittel. Ein gefundenes Fressen für Vegetarier*innen und Veganer*innen und für alle, die sich nachhaltig ernähren wollen!

Eintritt frei

Bild: David Spencer

Aachener Autor Gerd Felder liest aus “Unser Corona-Jahr”

Seit dem Frühjahr 2020 wirkt das Corona-Virus sich massiv auf unser Leben und unsere Gesellschaft aus. Der Aachener Journalist und Autor Gerd Felder hat in seinem Buch „Unser Corona–Jahr – Wie Rheinländer die Pandemie erleben“ 30 prominente und weniger prominente Menschen aus dem Großraum Aachen zu ihren persönlichen Erfahrungen während der Corona-Zeit befragt. Die Botschaft des Sammelbandes, trotz unterschiedlicher Betroffenheiten und Ansichten zu und über Covid-19 den sozialen Zusammenhalt zu wahren, ist derzeit aktueller und wichtiger denn je.

Im Rahmen einer Lesung stellt Felder das bewegende zeitgeschichtliche Dokument vor, das denen, die unter der Pandemie leiden, genauso gewidmet ist wie den Held(inn)en des Alltags, die in schwerer Zeit ein Zeichen für Mut, Hoffnung und Zusammenhalt setzen. Die Lesung findet am Donnerstag, 17. März, 19.30 Uhr, zwei Jahre nach dem Beginn des ersten Lockdowns, statt. Den idealen Rahmen dafür bildet der von der Künstlerin Vera Sous geschaffene Corona-Gedenkort für Aachen, der sich in der Citykirche befindet.

Der Eintritt ist frei.
Es gilt die 3G -Regel und Maskpflicht

Foto: privat

Ein weihnachtlicher Streifzug durch das Buch Jesaja

Musikalische Buchvorstellung mit Werken von Händel, Mendelssohn, Brahms und Burkhard sowie Bildern von Grünewald, Dürer, Chagall, Heckel, Pankok, Dalí und Hoffmann

Suzanne Lier – Autorin, Alice Lackner – Mezzosopran, Theresa Pinn-Lier – Orgel, Suzanne Ziellenbach – Sprecherin

Eintritt frei, Spenden erbeten

Weitere Informationen unter 0241 453-0 oder www.bachverein.de.