Amnesty International: Petition fordert Aufklärung der tödlichen Vorfälle an der spanisch-marokkanischen Grenze

Am 24. Juni, jährten sich die tödlichen Ereignisse an der spanisch-marokkanischen Grenze in Melilla vor einem Jahr. Sicherheitskräfte setzten damals Tränengas, Schlagstöcke und Gummigeschosse ein, um eine große Gruppe Geflüchteter mit Gewalt daran zu hindern, den Grenzzaun zu überqueren. Mindestens 37 Menschen starben. Die spanische Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zu den Menschenrechtsverletzungen in Melilla mittlerweile eingestellt – es sei nicht erkennbar gewesen, dass die Menschen medizinische Hilfe benötigt hätten. Anzeichen für Straftaten durch spanische Sicherheitskräfte gebe es nicht.

Das Sterben von Geflüchteten an unseren Außengrenzen ist für uns nichts, an das wir uns gewöhnen wollen oder können. Wir fordern von der spanischen Regierung eine lückenlose und unabhängige Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen.

Setzt euch für die Aufklärung der Giftanschläge im Iran ein

amnesty international in der Citykirche

Fortlaufende gezielte Gasangriffe auf Mädchenschulen im Iran bringen die Rechte auf Bildung, Gesundheit und Leben von Millionen Schülerinnen in Gefahr. Seit November 2022 wurden Tausende Schülerinnen mit Vergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Die Behörden führten keine angemessenen Untersuchungen durch, um den Angriffen ein Ende zu setzen, und taten die Symptome der Mädchen als “Stress”, “Aufregung” und/oder “schädlicher psychischer Einfluss” ab.

Appellbriefe für diese Eilaktion liegen am Infotisch in der Citykirche aus und können zum Weiterschicken in den bereit stehenden Amnesty-Briefkasten eingeworfen werden.Bitte beachten: Allen Personen mit persönlichen Beziehungen in den Iran raten wir, eine Teilnahme zu prüfen. Wir empfehlen mit den Anfangsbuchstaben des Namens zu unterschreiben und bei der Adresse nur den Ort anzugeben.

Foto: Widerstand im Klassenzimmer: Iranische Schülerinnen protestieren ohne Kopftuch gegen den Kopftuchzwang (Archivaufnahme vom Herbst 2022). © privat

Tag der Arbeit 2023: Ungebrochen solidarisch

Vom 29. April bis zum 7. Mai  Infotisch zum 1. Mai

Wer sich gewerkschaftlich engagiert, sich für faire Löhne und gerechte Arbeitsbedingungen einsetzt, lebt in vielen Ländern gefährlich. Dabei sind Arbeitsrechte in internationalen Menschenrechtsabkommen festgeschrieben: Niemand darf ausgebeutet werden, Menschen dürfen Gewerkschaften gründen und ihnen beitreten, Arbeitnehmer*innen haben ein Recht auf faire Bezahlung sowie Streik – und vieles mehr.

Doch diese Rechte werden täglich missachtet. Deshalb engagiert sich Amnesty International konkret für Einzelfälle, beispielsweise für die Freilassung eines Aktivisten der Lehrergewerkschaft im Iran. Esmail Abdi ist Mathematiklehrer und war früher Generalsekretär der Lehrervereinigung im Iran (ITTA). Er wurde im Februar 2016 nach einem unfairen Verfahren zu sechs Jahren Haft verurteilt. Angeklagt wurde Esmail Abdi wegen seiner gewerkschaftlichen Aktivitäten.

Eine Petition, die sich für ihn einsetzt und Informationsmaterial liegen in der Kirche aus.

Selbstverständlich nehmen wir auch an der Kundgebung und dem Maifest des DGB auf dem Katschhof am 1. Mai ab 13.00 Uhr teil.

Werde aktiv! Stehe Seite an Seite mit mutigen Menschen, die sich für die Rechte von Arbeitnehmer*innen einsetzen und dafür bedroht, verfolgt und inhaftiert werden.

Foto:

Im Ausnahmezustand! Der Militärputsch in Myanmar

Nach einem Militärputsch im Februar 2021 verschlechterte sich die Menschenrechtslage in Myanmar dramatisch. Die Sicherheitskräfte töteten mehr als 1.000 Menschen und nahmen Tausende weitere fest, die sich der Machtübernahme durch das Militär widersetzten. Berichten zufolge ist die Folterung von Gefangenen an der Tagesordnung. Im Zuge des bewaffneten Konflikts kam es zu wahllosen Angriffen des Militärs auf Zivilpersonen und zivile Objekte, und Zehntausende Menschen wurden vertrieben. In den vom bewaffneten Konflikt betroffenen Regionen fehlte es an grundlegenden staatlichen Dienstleistungen, und in einigen Gebieten blockiert das Militär humanitäre Hilfsleistungen. Frauen und Mädchen sind sexualisierter Gewalt durch Militärangehörige ausgesetzt. Kindern wird das Recht auf Bildung vorenthalten. Dutzende Menschen wurden von Militärgerichten zum Tode verurteilt. Im Juli 2022 haben Myanmars Militärbehörden zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren wieder Menschen hingerichtet.

Es liegt Informationsmaterial aus und es besteht die Möglichkeit, an Solidaritätsaktionen teilzunehmen.

Danke für die wichtige Unterstützung der Menschenrechtsanliegen.

Foto: (c) AFP via Getty Images

Amnesty International: Infotisch zur Fußball-WM in Katar 2022

“FUSSBAL JA! AUSBEUTUNG NEIN!”

Ohne Arbeitsmigrant*innen wäre die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar 2022 nicht möglich: Die Infrastruktur wird von Arbeiter*innen aus südasiatischen und afrikanischen Ländern gebaut. Während die FIFA große Profite erzielt, sind Arbeitsmigrant*innen in Katar weiterhin schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt.

Die Arbeitsbedingungen von Arbeitsmigrant*innen in Katar kommen in einigen Fällen Zwangsarbeit gleich. Todesfälle werden nicht untersucht. Die Auszahlung des Mindestlohns von umgerechnet 247 Euro im Monat erfolgt oft unregelmäßig, verspätet oder gar nicht; Reisepässe werden von Arbeitgeber*innen einbehalten. Arbeitsmigrant*innen ist es per Gesetz untersagt, Gewerkschaften zu gründen. Das sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie Arbeitsmigrant*innen in Katar trotz erster Reformen weiter ausgebeutet werden.

Bisher werden Menschenrechtsverletzungen an Arbeitsmigrant*innen in Katar in der Regel nicht geahndet, noch erhalten Betroffene oder ihre Angehörigen eine Entschädigung. Amnesty International fordert deshalb jetzt Entschädigungszahlungen für erlittene Rechtsverletzungen an Arbeitsmigrant*innen von der FIFA.

Um diese Forderung durchzusetzen, wird die Unterstützung des Deutschen Fußballverbandes (DFB), dem größten Fußballverband der Welt, benötigt. An dem Infotisch liegen Hintergrundinformationen zur Fußball-Weltmeisterschaft aus. Durch eine Petitionsliste an DFB-Präsident Bernd Neuendorf können die Forderungen nach Entschädigungszahlungen für erlittene Rechtsverletzungen an Arbeitsmigrant*innen durch die FIFA unterstützt werden.

Während der Öffnungszeiten der Citykirche.

Bildquelle: Amnesty International