Schreib für Freiheit: Amnesty-Briefmarathon 2022

Infostand mit Ansprechpartner*innen
SCHREIB EINEN BRIEF – SCHREIB FÜR FREIHEIT!

Jedes Jahr rund um den Tag der Menschenrechte schreiben weltweit Hunderttausend Unterstützer*innen Briefe, verschicken Solidaritätskarten und unterzeichnen Petitionen für Menschen, die in Gefahr sind. Gemeinsam drücken wir dadurch Solidarität mit Menschen aus, deren Mut und Ausdauer uns inspirieren. Gleichzeitig üben wir direkt Druck auf Behörden und politisch Verantwortliche aus, zu handeln. Mit dem Briefmarathon 2022 setzen wir uns gemeinsam für Menschen ein, die verfolgt werden, nur weil sie ihr Recht auf Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäußerung wahrgenommen haben. Zeigen wir mit unseren Briefen weltweite Solidarität! Denn wir alle haben das Recht, unsere Meinung zu sagen und friedlich zu protestieren.

Auf einen Austausch und Fragen zum Briefmarathon freuen sich Mitglieder der Aachener Asylgruppe von Amnesty International.

Foto: Ingeborg Heck – Böckler

Infotisch zu Menschenrechtverletzungen an Frauen

Eine Aktion von Amnesty International

Die Lage der Frauen hat sich weltweit verschlechtert! Iran, Katar, Sudan….. und in vielen anderen Ländern der Welt werden Menschenrechte von Frauen verletzt.

Abtreibungen, Taliban, Corona, sexualisierte Gewalt: In den vergangenen Jahren wurden die Rechte der Frauen und Mädchen weiter eingeschränkt. Die Krisen der Welt haben überproportionale Auswirkungen auf die Rechte von Frauen und Mädchen. Das ist belegbar, wird aber weiterhin vernachlässigt oder sogar ignoriert.

Informieren Sie sich und beteiligen Sie sich an unseren Aktionen. Wir freuen uns über Ihre wichtige Unterstützung der Menschenrechtsanliegen.

Foto: I. Heck-Böckler

Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Eine Aktion von Amnesty International

Migrantinnen in Katar werden gezwungen bis zur völligen Erschöpfung zu arbeiten. Wie ein neuer Amnesty-Bericht aufdeckt, sind Hausangestellte Misshandlungen, Erniedrigungen und schweren Straftaten ausgesetzt. Amnesty International fordert ein Ende der Straflosigkeit für verantwortliche Arbeitgeber.

Die Rechte von ausländischen Hausangestellten werden in Katar trotz jüngster Reformen weiter massiv verletzt. Das geht aus dem neuen Bericht von Amnesty International mit dem Titel “‘Why do you want to rest?’ – Ongoing abuse of domestic workers in Qatar” hervor. Danach werden Frauen, die in Katar im Haus ihres Arbeitgebers leben und dort Hausarbeit leisten, in vielen Fällen nicht die vorgeschriebenen Pausen und Ruhezeiten gewährt. Vielen wird der Arbeitslohn vorenthalten. Immer wieder werden Hausangestellte zudem Opfer von Übergriffen und sexualisierter Gewalt. Seit 2017 gilt in Katar das Gesetz über Hausangestellte, in dem die Begrenzung der Arbeitszeit, obligatorische tägliche Pausen, ein freier Tag pro Woche und bezahlter Urlaub festgeschrieben sind. Jetzt, drei Jahre später, berichten 90 von 105 Frauen, mit denen Amnesty Kontakt aufgenommen hat, dass sie regelmäßig mehr als 14 Stunden am Tag arbeiten. 87 Frauen sagen, dass ihr Arbeitgeber ihren Pass einbehalten. Einige Frauen berichteten, dass sie nicht angemessen oder gar nicht bezahlt würden. 40 der interviewten Frauen beschrieben, wie sie beleidigt, geschlagen oder angespuckt wurden. Praktiken wie Einbehaltung der Pässe und Nichtauszahlung der Löhne weisen auf Zwangsarbeit hin.

Viele Frauen begegnen Hindernissen, wenn sie Misshandlungen und Straftaten ihres Arbeitgebers bei den Behörden anzeigen wollen und es herrscht weitgehende Straflosigkeit.

Über einen Austausch zur Fussballweltmeisterschaft in Katar und Ihre Teilnahme an einem Quiz zur Weltmeisterschaft freuen sich Mitglieder von Amnesty International in der Zeit von 10 bis 17 Uhr.

Außerdem besteht die Möglichkeit, eine Petition unter dem Motto „Fußball ja.  Ausbeutung nein“ an die Fifa und an Katar zu unterstützen.

Grafik: Amnesty International

Amnesty International: Aktionen zur Woche der Meinungsfreiheit

In der Woche der Meinungsfreiheit wird vom Tag der Pressefreiheit (3.5.) bis zum Tag der Bücherverbrennung (10.5) ein Infotisch in der Citykirche stehen. Damit soll die Aufmerksamkeit auf das Thema Meinungsfreiheit und die vielfältigen Bedrohungen des Rechts auf freie Meinungsäußerung geweckt werden.

Im Zentrum der Aktivitäten steht der Äthiopische Menschenrechtsrat (Ethiopian Human Rights Council, EHRCO), der den Menschenrechtspreis 2022 der deutschen Sektion von Amnesty International erhält. Die Auszeichnung wird für den selbstlosen und mit persönlichen Gefahren verbundenen Einsatz für die Menschenrechte verliehen.
Seit mehr als 30 Jahren ist der unabhängige Äthiopische Menschenrechtsrat (EHRCO) die Stimme der Menschenrechte in Äthiopien. Die Mitarbeiter_innen untersuchen Menschenrechtsverletzungen, ermöglichen Rechtsberatung für Betroffene und engagieren sich in der Menschenrechtsbildung. Ihr Einsatz ist oft mit Repressalien und persönlichen Gefahren verbunden.

Informationen und Hintergrundmaterialien zur Arbeit des Äthiopische Menschenrechtsrat liegen während der ganzen Woche der Meinungsfreiheit aus. Zudem besteht die Möglichkeit eine Petitionsliste ÄTHIOPIEN MENSCHENRECHTSVERTEIDIGER_INNEN SCHÜTZEN! an den Premierminister Äthiopiens zu unterschreiben.

Am Tag der Pressefreiheit, dem 3. Mai, wird um Unterstützung an einer Foto-Solidaritätsaktion gebeten: Auf den auf Höhe des Herzens platzierten Aufkleber oder Button soll mit dem Finger gezeigt und ein Foto gemacht werden. Alle so entstehenden Fotos werden zu einem Fotoalbum zusammengefügt und sollen an die Mitarbeiter_innen des EHRCO bei der Amnesty-Jahresversammlung Pfingsten in Köln überreicht werden.

Herzliche Einladung, sich zu informieren und im Rahmen der Woche der Meinungsfreiheit aktiv zu werden!

Foto: Maheder Haileselassie Tadese

Ukraine: Aktionstag am 24. März

Ein Monat Invasion der Ukraine – ein Monat Sterben, Zerstörung und Vertreibung. Russland: Stopp die Aggression!

Vor einem Monat, am 24. Februar, begann die Invasion der russischen Armee in der Ukraine. Der Angriff ist ein eklatanter Verstoß gegen die Charta der Vereinten Nationen, ein Akt der Aggression, ein völkerrechtliches Verbrechen. Dieses Vorgehen der russischen Führung ist durch nichts zu rechtfertigen.

Fordern wir ein unverzügliches Ende der völkerrechtswidrigen Invasion der Ukraine durch die russische Armee. Das humanitäre humanitären Völkerrecht muss eingehalten werden. Menschenleben, Häuser und Infrastruktur der Zivilbevölkerung müssen geschützt werden. Die wahllosen Angriffe auf zivile Infrastruktur und Gebiete und der Einsatz von verbotenen Waffen wie Streumunition müssen aufhören. Humanitären Organisationen muss der ungehinderte Zugang ermöglicht werden, damit sie der betroffenen Zivilbevölkerung Hilfe leisten können.

Bitte unterschreiben Sie unsere Petition an der Botschafter der Russischen Föderation in Deutschland und den Russischen Verteidigungsminister hier in der Citykirche. Danke für Ihre Unterstützung! Wer die Unterschriftenaktion noch nach dem 24. März unterstützen möchte, kann dies bis zum 27. März 2022. Der Infotisch bleibt solange in der Kirche stehen.

Es ist eine Aktion von Amnesty International

Türkei: Frauen vor Gewalt schützen

Infostand in der Citykirche mit Ansprechpartner_innen von Amnesty International.

Das Ausmaß an Gewalt gegen Frauen in der Türkei ist laut aktuellem Amnesty-Bericht erschreckend. Im Durchschnitt wird täglich mindestens eine Frau aufgrund ihres Geschlechts ermordet. Trotzdem hat der türkische Präsident Recep Erdoğan im 21. März 2021 den Austritt der Türkei aus der Istanbul-Konvention verkündet, seit dem 1. Juli 2021 ist dieser rechtskräftig. Damit wurde signalisiert, dass Gewalt gegen Frauen in der Türkei akzeptiert wird und dass der Staat den Frauen seinen Schutz entzieht. Es wird um Unterstützung einer Postkarten- und Briefaktion an die türkische Gesundheitsministerin gebeten.

Wer die Aktion noch nach dem 21. März unterstützen möchte, kann dies bis zum 31. März 2022. Der Infotisch bleibt solange in der Kirche stehen und es können weiter Solidaritätspostkarten und Briefe unterschrieben und in den bereitgestellten Amnesty-Briefkasten eingeworfen werden. Auch entsprechendes Informationsmaterial kann kontaktlos mitgenommen werden.

Foto: © Amnesty International Turkey