Ausstellung in der Citykirche

Ausstellung

02.09.2018 bis 07.10.2018 - 09:00 bis 19:00

Die Menschen im Grenzland und der Erste Weltkrieg. Leben und Leiden der Bevölkerung

Wie erlebten die Menschen im Dreiländereck, das in dieser Zeit ein „Vierländereck“ war, den ersten Weltkrieg? Um diese Frage dreht sich eine Ausstellung in der Citykirche, die am 2. September eröffnet wird. Konzipiert hat sie u.a. der Historiker Herbert Ruhland als Experte für die Geschichte des Grenzlands und Ostbelgiens.

Die Ausstellung zeigt aus transnationaler und alltagsgeschichtlicher Sicht, oft biographisch, wie die Menschen, vor, während und nach dem „Großen Krieg“ rund um das Vierländereck bei Aachen lebten und litten. Es geht um „Neutrale“ aus Moresnet, 1830/31 bei den Niederlanden verbliebene Südlimburger, Aachener und Eupener, die man 1815 ungefragt zu Preußen gemacht hatte und die plattdeutsch-  und französischsprachige belgische Grenzbevölkerung.

Vor 1914 spielte die Grenze in den Köpfen und tatsächlich auch in der Praxis für diese Menschen so gut wie keine Rolle. Arbeit wurde dort gesucht, wo es was zu arbeiten gab. Auch zum Feiern, Wallfahrten, Heiraten, Wohnen, Kaufen und nicht zuletzt zum ertragreichen Schmuggeln wurde gern die Grenze überschritten.
Fast immer benutzte man auch auf allen Seiten der Grenze die gleiche Sprache: das Grenzlandplatt.  Unsere Gegend war vor 1914 sozusagen „miniglobalisiert“

Der Erste Weltkrieg stellte die einschneidende Zäsur im deutsch-belgischen und gerade auch im Verhältnis der betroffenen Grenzbevölkerung dar.

In der Ausstellung geht es um die Menschen vor Ort und insbesondere um ihren Versuch in schwieriger Zeit irgendwie zu überleben.  Schlachten an fremden Fronten kommen hier nur am Rand vor.
Veranstalter der Ausstellung sind die Evangelischen Erwachsenenbildung, die Citykirche und der Bereich Süd der Ev. Kirchengemeinde Aachen.

Ort der Ausstellung: Citykirche St. Nikolaus (Großkölnstraße)
Dauer der Ausstellung: 2. September bis 7. Oktober 2018
Öffnungszeiten: täglich von 9.00 bis 19.00 Uhr
Eröffnung am Sonntag, 2. September 2018, 16.00 Uhr (mit Einführung in die Ausstellung durch Dr. Herbert Ruhland)
Auf besondere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung wird kurzfristig auf der Homepage hingewiesen.