Deutsch-französisches Freundschaftskonzert

Concert pour l´amitié franco-allemand // Deutsch-französisches Freundschaftskonzert

100 Jahre Kriegsende 1918 und 55 Jahre Elysée- Vertrag 1963

Francis Poulenc, Gloria für Sopran, Tenor, Chor und zwei Klaviere
Georges Bizet, Te Deum für Sopran, Tenor, Chor und zwei Klaviere
Claude Debussy, En blanc et en noir, Suite für zwei Klaviere
Texte von Arthur Rimbaud u.a.

Gloria von Francis Poulenc: die Chorsinfonie gehört zu den Spätwerken des Komponisten. Die Uraufführung war ein umstrittener Erfolg. Entsprachen die Sätze I, III, IV und V eher dem Zeitgeist und zeugten von der Innigkeit von Poulencs ernstem, tiefen Glauben, so war es das rhythmisch sehr frech vertonte “Laudamus te”, der 2. Satz, der zum Stein des Anstoßes in der Rezeption wurde. Wie in vielen Werken zeigt Poulenc auch im Gloria seine beiden Seiten:  “moine” (Mönch) und “voyou” (Lausbub), wie ihn der Musikwissenschaftler Claude Rostrand bezeichnet hat.

Das Te Deum von Georges Bizet ist ein Jugendwerk des Komponisten. Bizet hatte sich mit diesem Werk an einem Wettbewerb 1858 in Rom beteiligt, den er – glücklos wie so oft in seinem Leben – nicht gewann. Das Te Deum geriet in Vergessenheit und wurde erst 1970, fast 100 Jahre nach dem Tod des Komponisten, uraufgeführt. Es ist das einzige größere liturgische Werk Bizets. Hier verbinden sich Einflüsse der italienischen Kirchenmusik mit opernhaft theatralischen Momenten. Der Text präsentiert Teile des Ambrosianischen Lobgesangs.