Spirituelle Feiern für Menschen in Lebenskrisen und Lebensübergängen

  • Valentinsfeier – Feier für junge und ältere Paare
  • Spirituelle Gedenkfeier für früh verwaiste Eltern
  • Spirituelle Feier für Menschen in Trennung und Scheidung
  • Feier für Angehörige und Freunde von Suizid-Opfern
  • Spirituelle Feier für Mitarbeitende in der Hospiz- und Palliativarbeit
  • Spirituelle Gedenkfeier für Angehörige und Freunde verstorbener obdachloser und bedürftiger Menschen

Die Feier als spirituelle Vergewisserung in Lebenskrisen oder besonderen Lebensübergängen

In ihnen wird spirituell Suchenden und Kirchenfernen in interaktiven Ritualen, Sprach- und  Ausdrucksformen ein Raum geöffnet, ihre  erschütternden Erfahrungen auszudrücken und ihren tastenden, suchenden Glauben sowie ihre Zweifel zu formulieren.

Die spirituellen Feiern in der Citykirche werden für besondere Zielgruppen gestaltet, für Menschen in Krisensituationen: für Menschen, die eine Trennung oder Scheidung erlebt haben oder erleben; für Angehörige und Freunde von Suizid-Opfern; für verwaiste Eltern, deren Kinder während der Schwangerschaft fehlgeboren oder totgeboren wurden oder die während der Geburt oder in der frühen Lebensphase verstorben sind. Die spirituellen Feiern begleiten darüberhinaus Menschen, die hauptamtlich oder ehrenamtlich im hospizlichen oder palliativen Bereich arbeiten.

Die Valentinsfeier für Paare, die den Wunsch haben, gerade diesen Tag in besonderer Weise zu begehen und sich segnen zu lassen, sei es dass sie frisch verliebt sind, sei es, dass sie sich wieder ineinander verliebt haben oder einfach, weil sie dankbar sind für ihre Partnerschaft. Zentrum der Feier sind ein Tänzchen in Ehren und zum Abschluss ein individueller Paarsegen.

Entstehung der spirituellen Feiern

Die spirituellen Feiern werden jeweils in einem intensiven Gruppenprozess vorbereitet. Zum Vorbereitungsteam gehören die jeweiligen ökumenischen Fachdienste aus Seelsorge und Beratung und die vom Thema Betroffenen. Thema der Feier, Setting, Rituale der liturgischen  Inszenierung werden jeweils im Gruppenprozess neu entwickelt. Diese Feiern haben nur einen minimalen liturgisch festgelegten Rahmen, sie sollen möglichst niederschwellig sein für die Teilnehmenden.

Die Texte und Inszenierungen der Feier werden mit der Achtsamkeit für die besonderen Lebens-, Trauer- oder Krisenerfahrungen der jeweiligen Zielgruppe verfasst und ausgewählt. Jede Feier hat auch einen eigenen szenischen Aufbau. Bewährte Rituale werden wieder aufgenommen, gleichzeitig wird auch mit neuen Formen experimentiert.

Die Feier für Menschen in Trennung und Scheidung z.B. hat sich das szenische Modell der Stationen-Gottesdienste aus der Kreuzweg-Tradition anverwandelt.

In dieser Feier wird im Kirchraum ein Stationenweg gestaltet; an ca. 6 Stationen im Kirchenraum können die Betroffenen den Gefühlen der Wut und Enttäuschung. der Trauer interaktiv nachfühlen und  an Stationen des Nachdenkens, der Dankbarkeit und der Stärkung ihren individuellen Weg der Trennung rekapitulieren. Zuletzt können sie sich segnen lassen für ihren weiteren Lebensweg.

Kirche anders erleben

Die spirituellen Feiern wollen Menschen erreichen, die sich in den traditionellen gottesdienstlichen Angeboten  nicht mehr religiös beheimaten können, weil sie der binnenkirchlichen Sprache und den kirchlichen Symbolen, den liturgischen Ritualen und Gesängen und der dogmatischen Tradition lange schon entfremdet sind, Menschen, die gleichwohl eine individuell verantwortete Ausdrucksform für ihre religiösen Überzeugungen und Gefühle suchen.

Die Texte werden aus Literatur und Lyrik, auch aus den Weisheitstraditionen anderer Religionen und Kulturen geschöpft. Die Feiern schöpfen aus dem Jahrtausende alten kulturellen Gedächtnis unserer jüdisch-christlichen Tradition, aus einem  Schatz an Texten, Symbolen und Ritualen, in denen existentielle Erfahrungen von  Lebensbedrohung und Lebensrettung, von Daseinsfreude und Liebe, Erfahrungen von gesellschaftlich verursachtem Leid und Träume von Gerechtigkeit erzählt werden. Diese jüdisch-christliche Stimme bringt die Citykirche in den achtsamen und respektvollen Dialog mit Menschen, die für das, was sie existentiell unbedingt angeht, für ihre Fragen nach dem Sinn ihres Lebens und ihrer Hoffnung in Lebenskrisen symbolisch-rituellen und sprachlichen Ausdruck suchen.

Verantwortlich: Sylvia Engels und Timotheus Eller